Irgendwo am Rande des Münsterlandes liegt ein kleines Dorf, in dem noch heute viele Leute von der Landwirtschaft und vom Gemüseanbau leben. Ein Fremder aus der Großstadt könnte sich wohl kaum
vorstellen, daß hier irgend etwas die Dorfbewohner und Dorfbewohnerinnen aus der Ruhe bringen könnte. Er wäre genauso erstaunt wie Du, zu erfahren,
welche Aufregung und Veränderung das Auftauchen eines gewissen Fridolin mit sich brachte...
In unserem Dorf - seit 14 Tagen -
hört man überall nur Klagen,
daß ein freches Nagebiest
fast jedermann den Tag vermiest.
Auch der Bauer Batzenkauer
guckt ganz grimmig, ist ganz sauer,
liegt seit gestern auf der Lauer,
denn ihm fehlt ein Kohl.
Währenddessen
sieht man ganz verfressen
Fridolin das Langohr
durch ein Kohlfeld ziehn.
Einen Kohl
frißt er wohl
pro Tag und Nacht,
was ihm Riesenfreude macht.
Die Stammtischrunde
sitzt beim Wirt zu später Stunde.
Der Lehrer sagt mit Motzgesicht,
wie man den Kerl mit List erwischt...
Der Jäger meint, Spezialpatronen
würden sich hier eher lohnen:
"Ja, mit Gewehr und Monsterschrot
schießen wir das Untier tot!"
In dem Grase lacht der Hase,
als er dreist und frech
den nächsten Kohl verspeist.
Im Feld hört man Gewehre knallen,
Leute fluchen, Schüsse fallen,
und man sieht die Dorfgenossen
wütend ihre Fäuste ballen.
Ganz verdrossen
haben alle Dorfgenossen,
Jäger, Lehrer, Bauersmann,
in der Gegend 'rumgeschossen.
Währenddessen, in der Höhle,
vollgefressen, lässt der Hase Fridolin
die wilde Jagd vorüberziehn.
Totgeschossen, plattgetreten,
ausgerissen aus den Beeten,
ist der ganze Kohl.
Die Stammtischrunde
sitzt beim Wirt zu später Stunde,
und man stößt an,
weil kein Halunke einen Kohl mehr stehlen kann.
Währenddessen sieht man ganz verfressen
Fridolin, das Langohr, durch die MÖHREN ziehn...
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